Es ist erst ein paar Tage her, dass der neue „Low-End“-Zusatz zu NVIDIAs aktueller Grafikkartenfamilie offiziell vorgestellt wurde, und die RTX 3050 hat wieder einmal das gleiche Schicksal ereilt wie der Rest der RTX 30-Familie: Sie war fast sofort ausverkauft, als sie in den Handel kam. Diesmal gab es jedoch Szenarien wie das in Japan, wo die GPU direkt zum fast doppelten empfohlenen Verkaufspreis verkauft wurde.
Bei der Markteinführung in den USA wurde die GeForce RTX 3050 zu einem historischen Tiefstpreis von nur 249 US-Dollar angeboten. Dieser Preis ist zwar im Vergleich zum Rest der Familie etwas happig, aber zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich ein äußerst attraktiver und erschwinglicher Preis. Überraschenderweise wurde dieselbe Grafikkarte, die von Galakuro (unter dem Modell GG-RTX3050-E8GB/SF) vertrieben wird, auf Amazon Japan zu einem „ermäßigten“ Startpreis von 50.138 Yen (ca. 439 Dollar) beworben, ein Preis, der zwar deutlich über dem empfohlenen Verkaufspreis lag, aber innerhalb weniger Stunden ausverkauft war.
Dieser Preisaufschlag scheint völlig ungerechtfertigt zu sein, da es sich nicht um eine besondere Grafikkarte handelt, die keine verbesserten Taktraten oder fortschrittliche Kühlung aufweist, sondern um eine typische Budget-Grafikkarte. Es handelt sich um eine GPU auf Basis der GA106-150 GPU mit 2560 CUDA-fähigen Kernen und 8 GB GDDR6-Speicher, der über ein 128-Bit-Speicherinterface angeschlossen ist und mit einem einfachen Ein-Lüfter-Kühlsystem gekühlt wird; mit vier DisplayPort 1.4 Display-Ausgängen und einem HDMI 2.1-Anschluss, genau wie der Rest der Desktop-Grafikkarten der GeForce RTX 30-Serie.
Es bleibt also abzuwarten, welche Preise die GeForce RTX 3050 von Drittanbietern in Europa erzielen werden, wo wir bereits Preisaufschläge von mehr als 100 Prozent gegenüber dem UVP für andere Modelle gesehen haben. Aber die eigentliche Frage ist doch, ob wir angesichts dessen, was wir auf dem asiatischen Markt gesehen haben, wirklich bereit sind, diese Preise zu zahlen?